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Das vorliegende Buch „Pivašiūnai: Siedlung,
Kir­che und das Bild der Gottesmutter“ beginnt
mit der Einleitung des Bischoffs von Kaišiadorys
Jonas Ivanauskas.
Kirchenhistoriker und Archivar Kazys Misi-
us gibt einen Überblick über die Geschichte der
Pfarrei von Pivašiūnai: vom Besitz der Benedik-
tiner von Senieji Trakai (Alt-Trakai) im 17. Jahr-
hundert bis zu heutigen Tagen. In seinemArtikel
beschreibt der Wissenschaftler die Geschichte
des Kirchenbaus, die Völkerbeziehungen so-
wie Verwendung der litauischen Sprache in der
Pfarrei; er erzählt auch über die Priester, die in
Pivašiūnai gelebt und gearbeitet haben. Der Au-
tor stellt die Biogrammen aller Priester, die seit
1827 in der Pfarrei von Pivašiūnai residierten, vor.
Kunstwissenschaftlerin Dr. Regimanta Stan­
ke­vičienė beschreibt in ihrem Bericht die Ar-
chitektur und Kunst der Mariä-Himmelfahrt-
Kirche in Pivašiūnai. Die Autorin analyziert die
Holzteile, die Altäre, das Orgelchor, die Beicht-
stühle der heutigen Kirche, die als Denkmal
der klassizistischen Architektur Litauens gilt.
Sie schildert auch andere Bauten der Kirche in
Pivašiūnai sowie kleinere Sakralbauten. Dr. Regi-
manta Stankevičienė analysiert die Abbildungen
der Allerheiligen Jungfrau Maria, Jesus Christus,
des heiligen Benediktus, Johannes der Täufer,
Antonius von Padua und anderen heiligen in
Malerei und Plastik der Kirche. Ein besonderes
Augenmerk gilt dabei dem Bild der Gottesmut-
ter, das für viele Wundertaten bekannt ist. Im
Artikel von Dr. Stankevičienė werden Traditio-
nen undWandlungen der Kunstwerke von 17. Jh.
bis Anfang des 20. Jh.-s behandelt.
Am 14. August 1988, vor 25 Jahren bekam das
Gemälde von Papst Johannes Paul II. geweihten
Kronen. Philologin Rūta Lazauskaitė fixierte das
Dokumentarbericht des Monsignore Dr. Vytau-
tas Kazimieras Sudavičius, der im Jahre 1988 in
Pivašiūnai als Pfarrer tätig war und sich um die
Verleihung der Kronen für das Marienbild küm-
merte. Interessant sind auch authentische Zeug-
nisse des Priesters Dr. Kazimieras Ambrasas SJ
über eine Beförderung der vom Papst Johannes
Paulus II. geschenkten Kronen aus Vatikan nach
Pivašiūnai und über die Bekrönung des Bildes im
Jahre 1988.
Die Siedlung Pivašiūnai ist noch heute le-
bendig und berühmt durch erhaltene Traditi-
onen, durch das feste Glauben der Einwohner
und durch das Licht des Wunderbildes geblie-
ben. Der jetzige Pfarrer der Kirchengemeinde
Pivašiūnai Monsignore Vincas Baublys berichtet
darüber in seinem Dokumentarbericht, der von
Rūta Lazauskaitė aufgeschrieben wurde.
Der zweite Teil des Buches enthält die Pho-
tograhien (Autor Klaudijus Driskius) von Kunst-
werken der Kirche in Pivašiūnai: Altäre, Figu-
ren, Malerei, liturgische Gewänder und Gefässe
sowie Geräte für Prozessionen. Anschliessend
werden die Photograhien vom Ablassfest am 15.
August vorgelegt – ein Zeugniss vom lebendigen
Glauben der Einwohner von Dzūkija.
Zusammenfassung